#229

5. Oktober 2002
Krems – Cessna Grand Caravan/3850m – Solo
Öffnung: 0800 | Freifall: 58s
avg: 208km/h | max: 267km/h

Tja, wenn man im Oktober erst gegen Mittag aus dem Bett kommt und dementsprechend spät auf den Platz, und wenn man dann noch zustimmt, nicht nächstmögliche, sondern erst die übernächstmögliche Maschine zu nehmen, um mit zwei Leuten zu hupfen, die dann doch nicht hupfen, dann… bleibt’s aller Wahrscheinlichkeit nach bei einem Sprung.

Der Tag ist weniger feucht als befürchtet, dafür teilweise grindig windig. Die eine Maschine, die ich erwische, ist knallvoll: Spätherbsttandems; Claus und Eli als „Schüler“ für potentielle baldige Lehrer & eine ganze Menge sprunghungriger Freiflieger (obwohl fast eine Maschine davon nach erfolgreicher Außenlandung beschlossen hatte, bei dem dort nachfolgenden Fest zu bleiben). Die Enge ist allerdings recht angenehm, da fällt der kühle Luftzug nicht so auf.

Auf Exithöhe fällt das Schlichten etwas schwer, und ich knalle mit dem Knie gegen die Gurtenhalterung. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Dann aber, der große weite Luftraum vor mir: Raus hier!

Heckexitverdorben wirble ich erst ein paar Mal im nunmehr wieder ungewohnten Seitenwind. Wollte eigentlich sitzen, kann mich aber erst nicht entscheiden, ob ich der entschwindenden Maschine samt den noch daraus hervorkreuchenden nachschauen soll oder das bunte Herbstpanorama erdwärts bewundern.

Kriege ziemlich schnell ziemlich kalte Finger (klar haben mir alle samt mir selber zu Handschuhen geraten, aber ich wollte ja nicht …) und stelle fest, dass, wie man sich da oben auch dreht und wendet, die Finger immer eine Menge Luftstrom abkriegen.

Schön ist es aber, schön bunt anzuschauen die Gegend, schön weit das offene Land nach den Bergen, schön das Gefühl, sich trotz dicker Winterbekleidung recht zielgerichtet bewegen zu können.

Schirmzeit: Hui, da hab ich mir eine zögerliche Drehung eingepackt, aber nicht weiter schlimm. Der Wind ist ein seltsamer, recht stark teilweise, 100 Meter drunter wieder schwächer, dann noch mal stärker im Landeanflug, aber knapp überm Boden wieder schwächer: Sodass ich mich verwirrt ein bisserl auf den Hintern setze.

Da gäb’s zwar noch eine Sunset-Load, aber die Wiese ist schon ziemlich taunass, und wärmer wird’s auch nicht mehr…lassen wir’s für heute.

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