Au, meine Finger
Wer in die Wüste springt, muss auch wieder zurück springen. Die Skyvan landet auf der Oberfläche des getrockeneten Salzsees, vor der man uns gewarnt hat: Hart wie Beton. Rundherum Beduinen mit ihren Kamelen, der bunte Vogel schwebt ein und landet und steht dann in dieser Kulisse, als würde er dazugehören. Wir packen, ich mit viel Hilfe, und dann heißt es Abschied nehmen von der Abgeschiedenheit und zurück nach Tozeur. Jetzt wieder alleine aussteigen, bin zwar nervös, aber es geht. Mit viel Anlauf.
Weil der Tag schon abenteuerlich genug war, habe ich mir für den Sprung gar nicht viel vorgenommen, nach dem Exit liege ich wieder mal auf dem Rücken (das mag ich), und dann, wieder auf dem Bauch, leg ich die Arme an und fliege auf den Flughafen zu. Ziehe den Schirm, und es passiert: Nämlich viel zu lange gar nichts. Schreck. Versuche, nach oben, nach hinten zu schauen und es war wohl nur ein Hilfsschirm im Lee, denn in dem Moment, wo meine Hände zu den Trägern greifen (wo sie natürlich niemals hinsollen!) geht er doch noch auf, und meine Hände sind mitten in den Leinen, und das tut höllisch weh. Ohnehin noch Glück gehabt bei soviel Dummheit, sind nur ein paar gröbere Abschürfungen. Damit will ich nicht in den Wüstensand greifen, deshalb lande ich vorsichtshalber wieder einmal stehend.