Während sich alles verändert, verändert sich nichts. Ich staune und sehe mir beim Nichten zu. Jemand sagt, Langeweile ist die Voraussetzung für Kreativität, doch das stimmt mir nicht, denn am allermeisten langweilt mich Stress. Ich möchte sagen, Muße ist die Voraussetzung für Kreativität, aber Muße ist nicht das Gefühl, mit dem ich am Ufer des Flusses sitze, mit dem ich durch die dunkelnde Stadt stromere. Es ist Freiheit, oder präziser, ein „frei-von“ sein, frei von Müssen, frei von Sollen, ein Mich-Selbst-Freigelassen-Haben für diesen Tag, diese Stunde, diese zehn Minuten. Dann und dort blitzt das Wollen auf. Und es ist gut.