Draußen plärrt seit Stunden eine Amsel, und langsam verstehe ich, warum die Italiener ihre Singvögel lieber essen. Die Baustelle ist ungewöhnlich ohrverträglich, der Hubschrauber kreist beharrlich, aber nicht nahe genug, um zu nerven. Der erste Nachmittag des Jahres, an dem ich das Fenster offen habe, ohne mich zu fragen, wie lange ich noch frieren soll. Der Posteingang bleibt verdächtig still, auch sonst fühlt sich alles nach Ferien an. Das aber passt gar nicht zum Rest dieser Woche, in der schon die Erfüllung des Schlafbedürfnisses an gefährlich viel Freizeit grenzt. Vielleicht fällt die Arbeit leichter, wenn das Fenster wieder zu ist.