25. März 2018

100 x 100 (25) (Extended Version*)

Und wenn es dann schon mal viertel nach drei ist, obwohl es doch gerade noch fünf vor zwei war (Im Funkwecker-Haushalt sorgt die Sommerzeit doch immer wieder für momentane Verblüffung), dann kann man ja gleich auch noch die Wäsche aufhängen und das Bett überziehen. Schließlich wartet morgen, oder besser gesagt heute, nichts und niemand auf mich, es lockt ein durch und durch entspannter Sonntag.

So schrieb ich, optimistisch, um 3:25 (Sommerzeit). Stattdessen um 5 (Sommerzeit) schon wieder wach, nach einem fiesen Alptraum, der mich wach hielt, bis um 5:30 (Sommerzeit) der Nachbar Radio Burgenland anwarf. Oida! Gegen sechs kam fieses Magenzwicken dazu, und damit die Frage, was ich denn so gegessen haben könnte, oder wovon sonst… Bald danach der erste Flieger. Dass Airliner sonntags nur am Nachmittag über die Stadt einfliegen (oder bei Extremwetterlage) stimmt also offenbar auch nicht mehr. Außer, ich habe ein Extremwetter verpasst. Nach halb 8 (Sommerzeit) dann doch noch einmal eingeschlafen, und zwar bis 12 (Sommerzeit). Wenn ich also die nächsten Tage einen Jetlag habe, dann kommt der jedenfalls nicht von der ((Sommerzeit)).

Der Kaffee kommt auch an diesem Sonntag nicht von selber zum Bett, und es ist nur mehr ein einziges, einsames Zigarettenpapier da. Trotzdem vor dem Einkaufsausflug zuerst das neue Fitnessarmband eingerichtet, man muss es ja doch zumindest versuchen mit dem persönlichen Frühling.

Unterwegs verzweifelt nach Lebenszeichen gesucht, zweg’n dem Beitragsbild. Nur in einem künstlich angelegten Beet fündig geworden. Der Wind pfeift auch noch ganz schön kühl, und die VerkäuferInnen in den Eissalons stehen ziemlich alleine da. Allderweil andere liebe Menschen zu motivieren versucht, obwohl ich doch selber kaum motiviert bin. Verwirrend. Man will ja nicht lästig sein. Aber nachlässig auch nicht. Der Sorgenmachermodus, der ist jedenfalls voll aktiv.

Ach was. Konzentrieren wir uns auf etwas anderes. Das Fitnessarmband sieht in den default-Einstellungen 7500 Schritte vor, obwohl man ja doch 10.000 sollte. Dafür aber 8 Stockwerke Stiegen steigen. Allerdings trägt es für 4 Altbau-Stockwerke schon 6 erledigte Stockwerke ein. Ein Neubau-Fitness-Armband also.  Dann geh ich doch noch mal runter und schau ins Postkastl… schon habe ich die Stufensteig-Vorgabe übertroffen. Wunderbar! Mein Puls schwankt allerdings angeblich zwischen 35 und und 180, was ich aber definitiv gemerkt hätte, wenn es tatsächlich so wäre. Vermutlich habe ich das Ding zu locker ums Handgelenk. Enger mag ich aber nicht. Mal sehen.

Die ToDo-List sieht für heute 12 Items vor, für morgen aber nur zwei. Da kann man doch locker umschichten. Oder vielleicht sogar einen Sonntag rumschlampen? Oh, 3 Punkte kann ich eh schon abhaken. Die schlamperte Entscheidung, den Rest des Sonntags frei zu nehmen, fällt damit leicht. Noch ein bisschen Wäsche zusammenlegen und Küche saubermachen. Das steht nicht auf der ToDo-List, muss aber trotzdem erledigt werden. Dann Hunger. Tagsüber gehegte Kochpläne zugunsten einer Dose nachhaltig gepflückten Thunfisches verworfen.

Mittlerweile ist es schon 8 Uhr abends (Sommerzeit). Der Effekt des Fitnessarmbands ist, dass ich mich voll fit fühle, obwohl ich nicht mehr gemacht habe als sonst auch (ehrlichgesagt vielleicht sogar ein Haucherl weniger). Soll mir trotzdem recht sein. Ich werf mich dann bis Mitternacht (Schlafengehenszeit in meinem Fitness-Profil) in eins meiner ungespielten Steam-Spiele. Oh, war da nicht noch ein Bier im Kühlschrank?

Das hab ich mir doch nach all der Fitness verdient.


*Mehr ist OK, nur weniger wäre sträflich.

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