Salzbergwerk

10. August 2021

Im Traum wandere ich durch eine Gegend, unter der alte Salzminen gerade zu einer Wellness-Erlebniswelt umgestaltet werden, Grabungen, Sprengungen, es ist ein großes Projekt. Im Radio höre ich, dass gerade eben der kniffligste Teil der Arbeit bevorsteht, ein Tunnel wird durch eine Granitwand durchgestochen. Der Moderator erklärt den Vorgang, dazwischen hört man Funksprüche und schließlich vielstimmigen Jubel aus der Einsatzzentrale. Kaum ist der Jubel verklungen, fängt die Erde an zu Beben, ein Wassereinbruch unter Tag, höre ich noch, bevor das Radio aussetzt. Ich laufe in eine Richtung, die mir sicher erscheint, viel zu langsam, um dem Wegbrechen und Beben des Bodens zu entkommen. Ein Lastwagen überholt mich, wird langsamer, der Fahrer winkt mich auf die Ladefläche. Ich schwinge mich hoch und er gibt wieder Vollgas. Die Hänge rund um das Tal sind in Bewegung, sehe ich, unten Einbrüche und Erd-Verschiebungen, weit hinten wächst eine Wasserwand. Das wird sich auch mit dem Lastwagen nicht ausgehen, denke ich, es fühlt sich endgültig und ausweglos an. Teile der Landschaft beginnen zu flackern, ähnlich wie auf einem StarTrek Holodeck, wenn die Simulation defekt ist. Ich schaue durch das Fenster in die Fahrerkabine auf die Straße vor uns, auch dort tun sich mehr und mehr flimmernde Stellen auf. Ich bin nicht sicher, ob ich resignieren soll, oder hoffen, dass hinter dem Flimmern eine bessere Welt wartet.

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