Katzen, Wein – und CD’s als Waffen

16. August 2002

Seltsam, Das Kaff als neue dauertraumkulisse, aber egal, auch wenn mein unterbewusstsein schon viel ansehnlichere reiseziele anzubieten hatte. unbedingt sollen sie alle von meiner neuen absoluten rotweinentdeckung kosten: sogar im schlaf schmeckt er voll und schwer, nach himbeeren im abgang, erstaunlich, sehr erstaunlich.

die flasche steht etwas versteckt & beim eingiessen kippt das glas um & welcher idiot hat denn die videokamera hier stehen lassen? schnell einen fetzen, wegwischen. natürlich fragt irgendein idiot: “was machst du denn?” – “aufräumen” sage ich schnell und hoffe, dass er das wirkliche problem nicht erkennt.

dann aber ist silvester & im ganzen Kaff ein lokal neben dem anderen, überall sind leute die ich kenne & während ich meine katz nach haus begleite, damit sie nicht vor den böllern flüchten muss, frage ich mich, mit wem ich denn eigentlich feiern will?

aber ich werde aufgehalten, rede mit allen & keinem, und silvester ist mitten auf der hauptstrasse, die katz erstaunlich ruhig, na gut, dann. halt noch ein bier mit meinem vater, dann hätten wir auch das überstanden.

während wir sitzen, auch der ganz alte urkonsum ist ein lokal, kommt schon die zeitung & die katastrophe. nicht weit von hier, fast wär ich dort gewesen, hat jemand eine neue Waffe ausprobiert: einen soundwerfer, der durch seine Vibrationen cd’s zum explodieren bringt, kleine scharfkantige cd-splitter stecken überall, tote, verletzte, es sieht nicht schön aus.

wie jemand sowas tun kann, man könnte opfer kennen, und das bier schmeckt nicht mehr, und wir gehen heim, mein katz und ich, durch die sommerliche silvesternacht.

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