Kalt und warm

24. Februar 2021

Ein Tropfen Kaffee rinnt außen an der Tasse entlang, und im Radio singen die Kings of Leon. Ich denke an erste und an letzte Male. An Kreise, die sich schließen und an die, die sich niemals mehr schließen werden.

Davor diese kalte, weiße Sonne über der Stadt, sie schaut noch nicht lange über den Horizont. 6000 Schritte schon vor dem Frühstück, schlaflose Nächte tragen zur Körperertüchtigung bei, dem Gemüt sind sie aber nicht sonderlich zuträglich. Vielleicht habe ich zu sehr in fernen Vergangenheiten gegraben in den letzten Tagen, so sehr, dass ich nicht nur dieses Weblog vernachlässigt, sondern auch die nahen nicht mehr gut einschätzen kann.

Auf den Parkwiesen noch Raureif.

Zu Hause muss ich ein Weilchen nach den vernachlässigten Tarotkarten suchen und zieh dann den „Fool“, Kurzbeschreibung „Innocence, Spontaneity, New Beginnings“. Den Fool in mir kann ich schon sehen, den Rest eher nicht, und es bleibt auch keine Zeit, danach zu suchen, denn die Arbeit ruft laut und muss erhört werden.

Nachmittags irgendwie Lust zum Einkaufsbummel, aber mir fällt partout nichts ein, das ich brauchen könnte. Trotzdem eine Runde gedreht, nichts gekauft, aber die Schritte sind immerhin erledigt. Es ist warm. Eine halbwarme Jacke könnte ich eigentlich brauchen, aber mir fehlt die Lust, in Geschäfte zu gehen und etwas anzuprobieren.

Taubenkonferenz

Abends Lust auf halbwegs realitätsferne Unterhaltung zum Strickzeug, und „The Crossing“ scheint da einigermaßen zu passen. Komme mir fast wie ein Rebell vor, weil ich einen Tag lang auf die Nachrichten pfeife.

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