Kaleidoskop

2. Februar 2021

Vielleicht ein Traum von sanfter Wärme und eine Anmutung von Ganzheit. Vielleicht braucht es solche Träume gegen die scharfen Kanten in mir. Vielleicht habe ich den Wecker etwas zu früh gestellt, aber das ist eine gute Gelegenheit, es endlich einmal mit Morgenschritten statt Abendschritten zu versuchen.

Die Stadt recht leer, wer jetzt schon unterwegs ist, geht mit zielgerichteten Schritten und schaut selten anders als geradeaus auf den Boden. Im Park plaudern die Krähen angeregt, ein Amslerich wirft seine Stimme in Positur, dagegen verblasst die eine oder andere Meise. Ein winziger Windhundverschnitt bellt engagiert einen Baum an, bei näherer Betrachtung sitzt ganz oben ein Eichhörnchen, das möglicherweise leise kichert. Für Fotos ist es noch zu Dämmergrau.

Verwerfe den Plan, gleich alle Tagesschritte zu gehen, die Haube liegt zu Hause, und ohne Haube ist es doch empfindlich kühl. Dafür nach langem wieder mal ein Mandelcroissant vom Felzl, köstlichst zum schwarzen Kaffee und verdient nach 5000 Schritten vor dem Frühstück.

Danach recht arbeitsam. Beim friedlich-vor-mich-hin-arbeiten hat sich ein leichter Rückstau an „Muss-ja-auch-seins“ aufgestaut, den ich heute entschlossen bereinige. Dazwischen ein kalter Lunch (Brot, Streichwurst und Käse).

Spätnachmittags fertig damit aber dennoch keine rechte Lust mehr zum Rest meiner fälligen Schritte; zum Glück gilt es ein Päckchen abzuholen, ich jage mich in weitem Kreis zur Post.

Was dort wartet, beglückt mich. Nicht, dass ich noch mehr Garn gebraucht hätte, aber sie sind wunderschön und waren ein echtes Schnäppchen. Meine ersten Wollmeisen.

Noch ein bisschen weiter den Posteingang aufgeräumt, aber irgendwann ist es dann auch genug. Ich glaube, ich hab schon ein paar Tage kein Bild vom werdenden Schal gezeigt? Er wird weiterhin.

Zu Stino-Fernsehen übrigens, habe zu viel im Kopf für Hör- oder Schau-Abenteuer. SOKO Donau widmet sich den Stadtführungen durch das sündige Wien und dabei auch der Mutzenbacherin, immerhin amüsant. Wobei, die (wirklich) internationale Filmplattform Mubi, heute über einen Artikel auf FM4 entdeckt, klingt für ruhigere Zeiten schon recht interessant.

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