Gesichter und Tapeten

3. Juni 2021

Von der neuen Wohnung geträumt, sie sei noch einmal zu besichtigen, weil es Änderungen gäbe, heißt es. Sie hat jetzt mehr Räume und eine Küche, farblich direkt aus den Punk-80ern, stelle ich fest. Ein altbekanntes Gesicht trifft auch ein. Was machst du hier, frage ich. Ich ziehe mit ein, das wird eine WG, sagt das Gesicht. Das ist mir nicht recht, sage ich, aber es scheint beschlossene Sache. Was soll das mit der Raufasertapete in der Küche? fragt das Gesicht. Das ist keine Raufasertapete, sage ich, die ist glatt. Ja, aber die Farben, sagt das Gesicht. Farben hin oder her, wenn sie glatt ist, ist es keine Raufasertapete, sage ich.

Dann wache ich auf und stelle fest, dass die Traumwohnung an das Haus am Hügel angelehnt war, und das Gesicht erinnert mich irgendwie an… aber darüber will ich um acht Uhr früh nicht nachdenken.

Etwas Haushalt zu etwas Musik, ich höre wohl zu wenig Musik derzeit, Spotifys Mix der Woche ist ungewohnt lahm.

Dann Lust auf eine große Runde, das Wetter ist ja endlich auch danach. Leider bremsen mich die Schuhe aus, habe erstmals heuer die Sandalen an und merke schon bald, dass da etwas schabt. Ich eiere auf den Außenkanten dahin, damit es keine Blase wird, aber es wird natürlich doch eine, und anstatt einer Megatour mache ich deshalb nur eine kleine Bezirksrunde mit kleinen Anblicken.

Danach irgendwie über meine Einkaufsgewohnheiten gegrübelt, das Tiefkühlfach spuckt Broccoli mit Buchweizen aus. Ich meine, ich mag Broccoli, und ich mag Buchweizen, aber in eine Tiefkühlpampe zusammengematscht schmeckt es genau so fad, wie es klingt. Zudem sind zu viele Karotten drin.

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