Das kleine Männchen

29. August 2001

In einer Wohnung in einem efeuverwachsenen Haus soll ich die nächste Zeit wohnen. Ich öffne das Fenster, und draußen steht an die Mauer gepreßt ein kleines Männchen, vielleicht 20cm groß, vor dem mir ekelt, so dass ich es mit einer zusammengerollten Zeitung wegwische. Es fällt hinunter in den Hof, rappelt sich auf und beginnt, vor Zorn mit allem, was im Hof so herumliegt, nach mir zu werfen. Aber alle Sachen prallen von der Mauer ab und treffen das Männchen selbst, das trotz immer schwererer Verletzungen nicht aufhört, weiterzuwerfen.

Aus dem Nebenzimmer spricht jemand zu mir, ich weiß nicht wer. Irgendwann mache ich das Fenster zu und klettere aufs Dach, wo Seilbahnschnüre gespannt sind, an denen man sich durch die Stadt hangelt, um nicht in die schuttübersäten Straßen treten zu müssen. Das ist mir aber zu anstrengend, ich warte auf den Hubschrauber.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Voriger Beitrag

Glaswelt

Nächster Beitrag

und, und, und

Gehe zuNach oben