Bau- und andere Arbeiten

13. August 2021

Es ist 6:30, ich sitze am PC und schreibe an einem Artikel, der bis Mittag fertig sein soll. In der Hexenhöhle ist es fast ganz still. Leises Taubengurren, irgendwo läutet ein Wecker, zwei Signale, bevor er zum Schweigen gebracht wird. Die Luft vom offenen Fenster her ist kühl, obwohl es heute sehr heiß werden soll. Weit oben durchschneidet ein Jet mit weißer Kondenskreide das Stück Himmel über dem Hof. „This is my life now“, in zufriedenem Tonfall vorgetragen.

Warum ich derzeit so früh wach werde, bleibt unklar, scheint sich aber zu perpetuieren, weil ich abends entsprechend früher müde werde.

Vormittags kommt eine neue IKEA-Lieferung, die küchenkastllose Zeit begann sich doch etwas in die Länge zu ziehen, und anstatt noch länger zu warten, habe ich mich für ein weiteres Kallax entschieden. Vor den Bauarbeiten gilt es, den Artikel fertigzuschreiben und um die Ecke ein ergänzendes Interview zu einem anderen Artikel zu führen. Danach schwebe ich in der Sommerwärme Richtung Hexenhöhlchen. Weil er am Weg liegt, werfe ich einen Blick in den russischen Supermarkt. Insgesamt scheint er mindestens ebenso viele polnische Waren wie russische anzubieten. Die fremden Buchstaben beglücken mich. Nebst ein paar anderen Kleinigkeiten hüpft mir eine Dorschleber in den Einkaufskorb, ich erinnere dunkel, dass die in einem Roman vorkommt. Nach der Heimkehr kurz gegoogelt: Das erste Resultat ist kein Rezept, sondern die Warnung, Dorschleber wegen der Schwermetallbelastung höchstens alle zwei Monate einmal zu essen. Nunja, einmal ist keinmal, und vermutlich wird es ein Stralsunder Aufstrich, der klingt köstlich.

Dann nichts wie an den Akkuschrauber. Das mittelgroße Kallax lässt sich im Gegensatz zum Großen unter nur leichtem Fluchen auch alleine aufbauen. Danach ist mir die schwarze Kühlschrankwand gegenüber zu dicht, ich stelle den Kühlschrank an die schräge Wand. Vielleich verschenke ich dadurch einen halben Quadratmeter Platz, aber das Raumgefühl ist großartig.

Das weiße Flaschenregal stört etwas, war aber nur in weiß lieferbar. Ich setze schwarzen und silbernen Möbellack auf die Baumarkt-Einkaufsliste. Jetzt fehlt dann nur noch der Kleiderschrank, dessen Eckelement ebenfalls nicht lieferbar ist. Ich habe schon bei anderen Möbelhäusern nach Alternativen gesucht, sogar beim bösen X, aber sowohl von den Maßen als auch optisch passt da einfach nur ein gut ausgetüftelter Pax hin.

Abends werfe ich ein paar Mini-Bratwürstel und ein Tiefkühlgemüse in die Pfanne. Ich habe zwar schon angefangen, in Kochbüchern zu lesen, aber der Tag war einfach schon zu lang für alles, was mehr als 12 Minuten zum Fertigwerden braucht.

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